Krisenintervention / Konfliktberatung / Konfliktmanagement

Während es in einer laufenden Supervision üblich ist, auch die Konflikte des Teams (Teamsupervision) zu bearbeiten, kommt es nicht selten vor, dass anlässlich des Auftretens oder der Verstärkung von Team-Konflikten überhaupt erst nach externer Hilfe gesucht und diese dann in Anspruch genommen wird.

In solchen Situationen hat es sich bewährt, im Sinne einer Krisenintervention eine Konfliktberatung durchzuführen, das heißt, mit den Beteiligten eine "Supervision" mit Zentrierung auf den Konflikt zu vereinbaren.

Dazu bietet sich das stufenweise Vorgehen an:

  • Die Vereinbarung einer bestimmten Anzahl von Sitzungen, in denen konzentriert und zentriert auf einen bestimmten Konflikt gearbeitet wird. 
  • In einem Rückblick am Ende oder gegen Ende der vereinbarten Zeit  wird dann ein Resümee gezogen: 
    • Was konnte verstanden werden?
    • Welche Veränderungen wurden erreicht?
    • Welche Lösungswege erscheinen gangbar?
  • Dann können bzgl. der gemeinsamen Arbeit Vereinbarungen getroffen werden:
    • Fortsetzung der Konfliktberatung für eine gewisse Zeit - oder  
    • Abschluss / Unterbrechung  der Arbeit  - oder  
    • Nicht selten entschließt sich ein Team, wenn es im Rahmen dieser Sitzungen eine neue Erfahrung von konstruktiver Kooperation machen  konnte, dazu,  regelmäßig in Form einer normalen Supervision - mit Fall- und / oder Teamsupervision  weiterzuarbeiten.

An diesem Vorgehen wird das Besondere des psychoanalytischen Ansatzes deutlich:

Ein Konflikt in einem Team wird ähnlich betrachtet wie ein individuelles (Krankheits-)Symptom: Äußeres Anzeichen eines inneren Konfliktes

Dieses Symptomverständnis führt dazu, dass Symptome nicht bekämpft werden, sondern genutzt werden, um die Ursachen des Konfliktes zu verstehen. Je mehr dies gelingt, desto eher wird das Symptom überflüssig.